Emmerich am Rhein, Stadt

In den letzten Monaten hat der Rat von Emmerich am Rhein zentrale Personalentscheidungen getroffen, ein umfassendes Stadtentwicklungskonzept beschlossen und mehrere Infrastrukturvorhaben vorangetrieben – von einer neuen Pumptrack‑Strecke bis zu barrierefreien Haltestellen.

🏛️ Besetzung von Aufsichtsräten und Ausschüssen

Am 11. November 2025 wählte der Rat die Mitglieder der Aufsichtsräte der kommunalen Unternehmen – darunter die Emmericher Gesellschaft für kommunale Dienstleistungen (EGD) mbH, die Stadtwerke Emmerich (SWE) GmbH und die Technischen Werke Emmerich (TWE) GmbH. Ebenso wurden die Beiratsmitglieder der Erschließungsgesellschaft (EGE) mbH sowie Vertreterinnen und Vertreter für die Gesellschafterversammlungen von Port Emmerich Infrastruktur‑ und Immobiliengesellschaft (PE) mbH und der Wirtschaftsförderungs‑ und Stadtmarketinggesellschaft (WFG) mbH bestimmt. Für den Konsortialbeirat der TWE wurde Bürgermeisterin Claudia Lindlahr bestellt, mit Stadtkämmerer Niklas Kehren als Stellvertreter. Diese Personalentscheidungen sichern die strategische Steuerung der kommunalen Unternehmen und stärken die Vertretung der Stadt in überregionalen Gremien.

🌆 Integriertes Stadtentwicklungskonzept 2035 (ISEK)

Mehrere Sitzungen – u. a. am 9. September 2025 im Haupt‑ und Finanzausschuss – führten zum Beschluss des ISEK 2035. Das Konzept umfasst 32 Projekte in den Bereichen Stadtentwicklung, Urbanes Grün, Klimaanpassung und neue Mobilität. Die Verwaltung wurde beauftragt, auf Basis des ISEK Fördermittel zu beantragen. Damit bildet das Konzept die Leitlinie für künftige Bau‑ und Investitionsvorhaben und legt den Grundstein für langfristige, nachhaltige Stadtentwicklung.

🚲 Pumptrack‑Strecke – Suche nach einer Alternativfläche

Ein Antrag der BGE‑Fraktion (Nr. II/2025) befasst sich mit der Identifizierung einer geeigneten Fläche für eine Pumptrack‑ bzw. Dirt‑Bike‑Strecke. Zwei Optionen wurden geprüft: die temporäre Nutzung einer Baustelleneinrichtungsfläche als Bolzplatz sowie ein langfristiger Standort an der Nierenberger Straße. Die geschätzten Kosten liegen im fünf‑ bis sechsstelligen Euro‑Bereich, die genaue Höhe wird noch ermittelt. Der Rat soll über die Alternativfläche entscheiden und die Umsetzungsperspektive weiter ausarbeiten.

♿ Barrierefreie Haltestellen im öffentlichen Personennahverkehr

Im Rahmen einer Kooperationsvereinbarung mit dem Verkehrsverbund Rhein‑Ruhr (VRR) plant die Stadt die Planung von Barrierefreiheit für zehn Bushaltestellen. Der VRR übernimmt die Projektkoordination und die Kosten für die ersten vier HOAI‑Leistungsphasen. Ziel ist die Umsetzung nach dem Personenbeförderungsgesetz und dem Behindertengleichstellungsgesetz, um den öffentlichen Nahverkehr für alle Bürgerinnen und Bürger zugänglich zu machen.

📐 Flächennutzungsplan – 101. Änderung

Im Haupt‑ und Finanzausschuss sowie in den Ausschusssitzungen vom 2. September 2025 wurde die 101. Änderung des Flächennutzungsplans beschlossen. Der Beschluss beinhaltet die Feststellung der Beteiligungen nach den Vorgaben des Baugesetzbuches und legt die neue Flächennutzung für mehrere Stadtteile fest, ohne unmittelbare finanzielle Auswirkungen.

Die jüngsten Entscheidungen stärken die personelle Basis der Stadt, legen ein zukunftsweisendes Entwicklungskonzept fest und treiben konkrete Infrastrukturprojekte voran – ein klares Signal für eine aktive und nachhaltige Kommunalpolitik in Emmerich am Rhein.