Wachtendonk

In den vergangenen Sitzungen des Gemeinderats und seiner Ausschüsse standen die finanzielle Konsolidierung, weitreichende Satzungsänderungen und mehrere Infrastruktur‑Projekte im Fokus. Besonders die Haushalts‑ und Stellenplan‑Beschlüsse für das Haushaltsjahr 2026, die Neuordnung von Gebühren sowie der Abschluss des Feuerwehr‑Gerätehaus‑Baus prägten das kommunalpolitische Geschehen.

🚒 Neubau des Feuerwehrgerätehauses – Kosten‑ und Einsparungsbericht

Der Abschlussbericht zum Neubau des Feuerwehrgerätehauses legt die ursprünglich geplanten Baukosten von 6,48 Mio. € gegenüber den tatsächlich entstandenen 6 175 423,75 € aus. Durch effiziente Bauausführung konnten rund 300 000 € eingespart werden. Das moderne Gerätehaus ist damit fertiggestellt und stärkt die Einsatzfähigkeit der Feuerwehr Wachtendonk.

📊 Gebühren‑ und Satzungsreformen 2026 – Realsteuern, Abwasser, Abfall & Gewässer

Im Rahmen des Haushaltsbeschlusses für 2026 wurden mehrere Satzungsänderungen beschlossen:

• Realsteuer‑Hebesatz (9. Änderung der Realsteuerhebesatz‑Satzung vom 25.02.2011).
• Abwasser‑ und Kanalanschlussgebühren (5. Änderung der entsprechenden Gebührensatzung).
• Abfallentsorgung (4. Änderung der Abfallentsorgungssatzung).
• Gewässerunterhalt (4. Änderung der Umlage‑Satzung).
  Zusätzlich wurde die Gebührenkalkulation 2026 für Unterkünfte von Flüchtlingen und Obdachlosen neu geregelt. Diese Anpassungen sollen die kommunale Finanzlage stabilisieren und gleichzeitig die Kostenbelastung für Bürgerinnen und Bürger transparent gestalten.

🌿 Bauleitplan für einen Gnadenhof – Antrag abgelehnt

Ein Antrag auf Durchführung eines Bauleitplan‑Verfahrens zur Ausweisung eines Sondergebiets für einen Gnadenhof in der Müllemer Straße 3 wurde von der Verwaltung empfohlen, abgelehnt zu werden. Die Ablehnung begründet sich darin, dass die geplante Sondergebietsausweisung den landesplanerischen Zielen im Freiraum entgegenstehe.

🏫 Zukunft der Jugendeinrichtungen – Zusammenlegung am ehemaligen KiTa‑Standort

Die Verwaltung prüfte die Zusammenlegung der Jugendeinrichtungen von Wachtendonk und Wankum. Als realistischste Lösung wurde Variante 1 empfohlen: die Nutzung des ehemaligen KiTa‑Gebäudes am Schoelkensdyck als zentralen Standort. Gründe für die Konsolidierung sind die angespannte finanzielle Situation, Personalknappheit und der bauliche Zustand der bestehenden Einrichtungen. Ausgleichsmaßnahmen für den Ortsteil Wankum wurden ebenfalls erörtert.

Mit diesen Beschlüssen legt Wachtendonk den Grundstein für eine konsolidierte Finanzpolitik, modernisierte Infrastruktur und eine zukunftsfähige Jugendarbeit.