Steinburg

In den letzten Monaten hat die Ratsversammlung von Steinburg zahlreiche Entscheidungen zu Finanzen, Infrastruktur und Kultur getroffen. Besonders im Fokus standen die Neufestlegung der Abwasser‑Gebührensätze, mehrere Großprojekte der Stadtentwicklung und die Beantragung von Bundesfördermitteln. Gleichzeitig wurden wichtige haushalts‑ und verwaltungsrechtliche Weichen gestellt.

💧 Abwasser‑Gebührensätze 2026 – einheitliche Regelungen für mehrere Gemeinden

Die Ratsversammlung beschloss die Festlegung der Gebührensätze für die öffentliche Abwasserbeseitigung im Jahr 2026 für die Stadt Wilster, die Gemeinde Oldendorf, die Ortsteile Kremperheide, Krempermoor sowie ein Teilgebiet von Bahrenfleth und die Stadt Itzehoe. Für jede Kommune wurde eine erste Änderungssatzung zur Beitrags‑ und Gebührensatzung erlassen, die die neuen Kalkulationen und Beitragsstrukturen verbindlich macht. Damit soll eine transparente Kostenbasis für private und gewerbliche Nutzer geschaffen werden.

🏞️ Alsen‑Gelände – neue Multifunktionsfläche und Kulturzentrum

Im Stadtentwicklungsausschuss wurde die Weiterführung und Konkretisierung der Planungen für das Alsen‑Gelände beschlossen. Ziel ist die Schaffung einer Multifunktionsfläche für Kultur, Freizeit und Events sowie eines Kunst‑ und Kulturzentrums mit Außenbereich. Die Stadt beauftragt hierfür weitere Planungsleistungen und legt ein Betriebsmodell fest, das die langfristige Nutzung und Finanzierung sichern soll.

🎭 Kulturförderungen – Kulturbahnhof Viktoria und barrierefreies Wenzel‑Hablik‑Museum

Der Finanzausschuss genehmigte einen Festzuschuss von 35 000 EUR pro Jahr (2026‑2028) für den Kulturbahnhof Viktoria, abhängig von einer gleichwertigen Landesförderung. Parallel beschloss die Ratsversammlung die barrierefreie Erschließung und Erweiterung des Wenzel‑Hablik‑Museums, um den Zugang für Menschen mit Behinderungen zu verbessern und das kulturelle Angebot zu stärken.

🏗️ Städtebauförderungsprogramme – „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ & „Lebendige Zentren“

Zwei große Förderanträge wurden verabschiedet:

• „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ (ehemals „Stadtumbau West“) beantragt 3 Mio. EUR Gesamtförderung, wovon die Stadt 1 Mio. EUR als Drittmittel und ca. 80 000 EUR Eigenmittel beisteuert.
• Das Programm „Lebendige Zentren“ sieht 9 Mio. EUR Fördervolumen vor, wobei die Stadt 3 Mio. EUR und zusätzlich 72 500 EUR an nicht‑förderfähigen Eigenmitteln leistet. Beide Anträge zielen auf die Revitalisierung von Stadtquartieren und die Stärkung lokaler Wirtschaft und Kultur.

📊 Haushalts‑ und Verwaltungsreformen – Haushaltssatzung 2026, Verschlankung und Redaktionsstatut

Im Rahmen des Haushaltsjahres 2026 wurde die Haushaltssatzung samt Ergebnis‑ und Finanzplan sowie Stellenplan verabschiedet. Ergänzend beschloss der Hauptausschuss den Erlass einer IV. Nachtragssatzung zur Gebührensatzung für die Straßenreinigung in Itzehoe. Ein Antrag der CDU‑Fraktion vom 12. 09. 2025 zur Verschlankung von Verwaltungsabläufen wurde ebenfalls angenommen, um Schnittstellen zu reduzieren. Schließlich wurde das Redaktionsstatut für die städtische „Stadtzeitung“ beschlossen, was die Transparenz und Informationsversorgung der Bürger weiter stärkt.

Die beschlossenen Maßnahmen zeigen, dass Steinburg sowohl in der Grundversorgung als auch in Kultur‑ und Entwicklungsprojekten zukunftsweisende Weichen stellt – mit klaren Finanzierungsplänen und einem Fokus auf effiziente Verwaltung.