Sickte

In den letzten Monaten hat die Gemeinde Sickte mehrere Weichenstellungen vorgenommen: Ein großer Grundstückserwerb für Gewerbeflächen, die Weiterentwicklung von Schul‑ und Gewerbegebieten sowie die Aufnahme von Verhandlungen zur Bildung einer Einheitsgemeinde stehen im Fokus. Gleichzeitig wurden infrastrukturelle Vorhaben wie ein neuer Kreisverkehr und die Aufhebung eines alten Teilortsbauplans beschlossen.

📐 Grunderwerb Flurstücke 159/1, 159/2 und 192/2 (Gemarkung Obersickte)

Der Rat beschloss, die genannten Flurstücke in Obersickte zu erwerben, um sie als Gewerbeflächen zu nutzen. Ein Teil der Flächen soll gekauft, ein weiterer Teil im Tausch gegen gemeindeeigene Ackerflächen erhalten werden. Die Vorlage enthält Detailangaben zu Kaufpreisen und Tauschkonditionen, die den Ausbau des Gewerbegebiets unterstützen sollen.

🏫 Bebauungsplan 7. Änderung „Schulbaugebiet“

Im Rahmen einer Anwohneranfrage wird die Abstandregelung für Garagen, Carports und Nebenanlagen zu Verkehrsflächen neu festgelegt. Der Rat soll den Bebauungsplan gemäß § 2 Abs. 1 BauGB aufstellen, um die bauliche Integration von Nebenanlagen an die aktuelle Verkehrssituation anzupassen.

🤝 Verhandlungen zur Einheitsgemeinde

Mehrere Gemeinde- und Samtgemeinderäte, darunter Sickte, Evessen und Erkerode, haben den Beschluss gefasst, Verhandlungen über die Bildung einer Einheitsgemeinde aus den fünf Mitgliedsgemeinden der Samtgemeinde Sickte aufzunehmen. Der Bürgermeister wird beauftragt, einen Gebietsänderungsvertrag zu erarbeiten; die Vorlage betont erwartete Effizienzgewinne, Verwaltungssynergien und finanzielle Auswirkungen.

🏭 Gewerbegebiet Wilhelmshöhe‑West, 2. Abschnitt

Ein Aufstellungsbeschluss nach § 2 Abs. 1 BauGB ermöglicht die Erweiterung des Gewerbegebiets Wilhelmshöhe‑West. Die geplante Ausweisung von bislang landwirtschaftlich genutzten Flächen als Gewerbeflächen soll durch den Grunderwerb und die damit verbundenen Planungskosten finanziell getragen werden.

⭕️ Kreisverkehr am Ortseingang West & Aufhebung Teilortsbauplan Panneweg

Im Vorberatungsstadium wird ein neuer Kreisverkehr am westlichen Ortseingang diskutiert, um den Verkehrsfluss zu verbessern. Parallel dazu beschließt der Rat die Aufhebung des Teilortsbauplans „Panneweg“ aus dem Jahr 1956, da bestehende Anbauten den alten Regelungen widersprechen. Die Kosten für das Planverfahren werden mit etwa 15 000 Euro veranschlagt; nach Aufhebung soll die Zulässigkeit der Anbauten nach § 34 BauGB geprüft werden.

Die Entscheidungen zeigen, dass Sickte aktiv an der räumlichen Neuordnung, der kommunalen Zusammenarbeit und der Verbesserung der Infrastruktur arbeitet – ein klarer Kurs für die kommenden Jahre.