Osterwieck, Stadt

In den letzten Sitzungen hat der Stadtrat von Osterwieck mehrere Weichen gestellt: Große Flächenankäufe und Grundstücks‑Kaufanträge, neue Bebauungspläne sowie ambitionierte Energie‑ und Klimaschutzprojekte stehen im Fokus. Gleichzeitig wurden zentrale Finanzentscheidungen – von der Hebesatz‑Anpassung bis zur Sondervermögens‑Verwendung – getroffen, um die kommunale Infrastruktur zu stärken.

📐 Flächenankauf und Grundstücksangelegenheiten

Der Stadtrat beschloss im nicht‑öffentlichen Teil mehrere Kaufanträge, darunter den Ankauf von Flurstücken in den Gemarkungen Osterwieck, Deersheim (Flur 7, Flurstücke 418 und 420) und Zilly (Flur 9, Flurstücke 43/55 und 285). Zusätzlich wurde ein Flächenankauf in der Gemarkung Osterwieck selbst beschlossen. Diese Maßnahmen dienen der langfristigen Siedlungs‑ und Infrastrukturentwicklung und sichern zusätzliche Bauflächen für kommende Projekte.

🏗️ Bebauungspläne und neue Baugebiete

Im öffentlichen Teil wurden der Teil‑Satzungsbeschluss für den Bebauungsplan „Erdkuhle“ (Ortschaft Rhoden, Flur 10, Flurstück 319) sowie der Auslegungsbeschluss für den Bebauungsplan „Rudolf‑Breitscheid‑Allee 24“ (Osterwieck, Flur 16, mehrere Teil‑Flurstücke) verabschiedet. Parallel dazu liegt ein Beschlussvorlage zur Entwicklung des geplanten Baugebiets „An der Ilse“ vor, das als neues Wohn‑ und Gewerbezentrum am Stadtrand vorgesehen ist.

🌞 Energieprojekte und Klimaschutz

Der Stadtrat prüft die Errichtung einer großflächigen Agri‑PV‑Anlage (ca. 130 ha) in der Rohrsheimer Gemarkung, nachdem ein Investor das Vorhaben vorgestellt hat. Zudem wurde die Gründung einer kommunalen Energie‑Beteiligungs‑GmbH beschlossen, die künftig strategische Beteiligungen an Erneuer‑Energien‑Projekten übernehmen soll. Ergänzend legte die Freie Fraktion einen Antrag zur planmäßigen Modernisierung und energetischen Sanierung städtischer Gebäude vor – ein Schritt, der das lokale Klimaschutzkonzept weiter vorantreibt.

💰 Finanzielle Weichenstellungen und kommunale Infrastruktur

Im Rahmen des Haupt‑ und Finanzausschusses wurden die Hebesätze für 2026 angepasst sowie das Sondervermögen neu verwendet. Der Stadtrat genehmigte zudem weitere Haushaltsmittel für das Feuerwehrhaus Osterwieck und beschloss die Vergabe von Dachbauarbeiten für die Erschließung des Saalgebäudes Schützenstraße 13. Diese Investitionen sichern sowohl die öffentliche Sicherheit als auch die bauliche Modernisierung wichtiger kommunaler Einrichtungen.