Oderwald

In den letzten Monaten hat die Samtgemeinde Oderwald zentrale Entscheidungen zu Bildung, Gesundheit, Infrastruktur und Finanzen getroffen. Besonders im Fokus standen der neue Medienplan für die Schulen, eine erweiterte Ärzt*innen‑Förderung sowie mehrere große Vertrags‑ und Haushaltsvorhaben.

📚 Medienentwicklungsplan 2026 – 2030 für die Schulen

Der Rat beschloss am 3. Dezember 2025 die Fortschreibung des Medienentwicklungsplans. Ziel ist die Ausstattung aller Schulen der Samtgemeinde mit moderner Digital‑Infrastruktur bis 2030. Der Plan wird vom Schulausschuss (27. Nov.) mit einer gesonderten Beschlussvorlage unterstützt.

🩺 Ärzt*innen‑Förderung – Einmalzuschuss 25 000 €

Im gleichen Sitzungstermin wurde die Richtlinie zur Ansiedlung von Ärzt*innen aktualisiert. Ein Einmalzuschuss von 25 000 € wird künftig ohne Befristung an medizinische Versorgungszentren und Praxisgemeinschaften vergeben, um die hausärztliche Versorgung im ländlichen Raum zu sichern.

💧 Wirtschaftsplan 2026 für den Eigenbetrieb Abwasserbeseitigung

Der Wirtschaftsplan sieht für 2026 Einnahmen von 1 917 200 €, Ausgaben von 1 854 700 € und damit einen Jahresüberschuss von 62 500 € vor. Der Vermögensplan endet bei 1 951 000 €, wobei ein Kredit von 1 551 800 € aufgenommen und Investitionen von 1 774 000 € getätigt werden sollen.

📡 Neuer Nutzungsvertrag für die Funkstation Kissenbrück

Der Rat beschloss, den bestehenden Vertrag mit Vodafone zu ersetzen und einen 30‑jährige Nutzungsvertrag mit Vantage Towers AG abzuschließen. Die einmalige Vergütung beträgt 72 000 €.

⚡️ Resolution gegen 380‑kV‑Leitung und Wasserstoffpipeline

Mehrere Rats- und Ausschusssitzungen (z. B. 3. Dezember 2025, 24. Sep. 2025) verabschiedeten eine gemeinsame Resolution der Samtgemeinde und aller Mitgliedsgemeinden. Sie richtet sich gegen den geplanten Ausbau einer 380‑kV‑Leitung (Abschnitt D‑West Helmstedt‑Ost – Salzgitter) und den Bau einer Wasserstofftransportleitung nach dem Netzentwicklungsplan 2022‑2032, da diese erhebliche Eingriffe ins Landschaftsbild darstellen.

Diese Beschlüsse zeigen, dass Oderwald sowohl in digitale Bildung als auch in die medizinische Versorgung investiert, gleichzeitig aber klare Grenzen bei großen Infrastrukturprojekten zieht.