Ludwigshafen am Rhein, Stadt

In den letzten Sitzungen standen Klimaschutz, Verkehrsinfrastruktur, kommunale Gebühren und digitale Zukunftsprojekte im Fokus der Stadtverwaltung. Der Stadtrat beschloss weitreichende Anpassungen bei Wasser‑ und Abfallgebühren, während der Umweltausschuss die Grüngestaltung und den Schutz der Luftqualität weiter vorantrieb. Parallel dazu wurden mehrere Infrastruktur‑ und Bildungsprojekte beschlossen, darunter ein neuer Radweg über die Kurt‑Schumacher‑Brücke und ein Ausweichgebäude für die Albert‑Schweitzer‑Schule.

🚴 Radweg über die Kurt‑Schumacher‑Brücke (Ludwigshafen‑Nord ↔ Mannheim)

Die FWG‑Stadtratsfraktion beantragte den Bau eines Radwegs, der Ludwigshafen‑Nord mit Mannheim über die Kurt‑Schumacher‑Brücke und den Nordbrückenkopf verbindet. Ziel ist eine sichere, durchgängige Verbindung für Radverkehr und Fußgänger, die den innerstädtischen Verkehr entlasten soll. Der Antrag wurde im Stadtrat vom 10. November 2025 behandelt und befindet sich nun in der Planungsphase.

🏫 Ausweichgebäude für die Albert‑Schweitzer‑Schule

Für die umfassende Sanierung des Schulkomplexes soll ein temporäres Ausweichgebäude errichtet werden. Die Verwaltung erhielt den Auftrag, einen Containerbau mit sechs Klassenräumen, Nebenräumen und einem separaten Verwaltungscontainer zu realisieren – Kostenrahmen: 990 000 Euro. Der Bau soll den laufenden Unterricht sowie Betreuungs‑ und Verwaltungsaufgaben während der Sanierungsarbeiten sicherstellen.

💧 Anpassungen der kommunalen Gebühren zum 1. Januar 2026

Der Stadtrat beschloss mehrere Gebührenerhöhungen, die ab dem 1. Januar 2026 gelten:

• Oberflächen‑ und Schmutzwassergebühr inkl. Anpassung der Entgeltsatzung für die Abwasserbeseitigung,
• Entsorgungsgebühren für Abfall,
• Friedhofsgebühren,
• Entgelte im Krematorium.
  Die Anpassungen dienen der Deckung steigender Betriebskosten und sichern die finanzielle Stabilität der kommunalen Versorgungsleistungen.

🌳 Klimaschutz‑ und Grünflächengestaltung

Der Umweltausschuss behandelte mehrere umweltrelevante Vorlagen: die Grüngestaltungssatzung, eine Prognose zur Entwicklung der Luftqualitätswerte sowie Anträge zur insekten‑ und vogelfreundlichen Nachpflanzung von Stadtbäumen (SPD). Die CDU beantragte zudem, Mäharbeiten im öffentlichen Grün erst ab Juni durchzuführen und die Schnitthöhe bei 8–10 cm zu belassen, um blühende Kräuter zu schützen und Austrocknung zu verhindern. Diese Maßnahmen sollen die städtische Biodiversität stärken und die Luftqualität langfristig verbessern.

🤖 Digitales KI‑Projekt „Vier Städte – gemeinsam Zukunft gestalten“

Ludwigshafen plant, gemeinsam mit Koblenz, Mainz und Trier am Förderprogramm „Pilotförderung Interkommunale Zusammenarbeit (IKZ)“ teilzunehmen. Im Fokus steht der Aufbau eines digitalen Ökosystems mit Künstlicher Intelligenz: Open‑Data‑Plattform, KI‑gestützte Suche im Ratsinformationssystem und ein interner KI‑Assistenz‑Bot. Die Stadt soll damit Verwaltungsprozesse effizienter machen und neue digitale Services für Bürgerinnen und Bürger bereitstellen.

Die Beschlüsse zeigen, dass Ludwigshafen sowohl in ökologischer Nachhaltigkeit als auch in moderner Infrastruktur und digitaler Innovation voranschreitet – ein umfassender Kurs für die kommenden Jahre.