Kierspe, Stadt

In den vergangenen Monaten stand Kierspe im Zeichen von Wahlergebnissen, finanziellen Weichenstellungen und mehreren städtebaulichen Vorhaben. Während der Wahlprüfungsausschuss die Gültigkeit der Bürgermeister‑ und Ratwahl vom 14. September bestätigte, legte der Rat im November den Grundstein für neue Infrastruktur‑ und Haushaltsentscheidungen.

🚲 Neubau des Dorfplatzes „ehemals Fahrrad Haase“

Im Ratssaal vom 18. November wurde der Entwurf für die Umgestaltung des ehemaligen Fahrrad‑Hauses vorgestellt. Der Plan sieht eine Fahrradreparatur‑Station, eine Handyladesäule, mehrere Sitzbänke sowie Pflanzkübel vor – ein klarer Aufruf zu mehr Mobilität und Aufenthaltsqualität im Ortsteil.

💰 Antrag auf Teilnahme am anteiligen Entschuldungsprogramm (ASEG NRW)

Kierspe hat einen formellen Antrag gestellt, am Altschuldenentlastungsgesetz NRW (ASEG) teilzunehmen. Die Beschlussvorlage und ein Begleitbericht belegen, dass die Stadt die Möglichkeit prüft, schuldenbedingte Belastungen zu reduzieren – ein wichtiger Schritt zur langfristigen Finanzstabilität.

🏗️ Bebauungsplan Nr. 92 „Haunerbusch I“

Der Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan „Haunerbusch I“ wurde am 28. Oktober beschlossen. Ziel ist die Sicherung und Weiterentwicklung eines Gewerbestandortes im hinteren Haunerbusch, wobei Umbauten, Erweiterungen und Nutzungsänderungen ermöglicht werden. Eine frühe Beteiligung von Öffentlichkeit und Behörden ist ausdrücklich vorgesehen.

📊 Haushaltssatzung 2026 und Gebührenkalkulationen

Die Entwürfe für das Haushaltsjahr 2026 zeigen einen erwarteten Jahresfehlbetrag von ‑5 231 300 €. Der Rat plant, diesen über die Ausgleichsrücklage, einen globalen Minderaufwand und einen Verlustvortrag auszugleichen. Gleichzeitig wurden die Gebühren für die Abfallbeseitigung um 8,76 % erhöht, begründet durch steigende Personal‑ und Verwertungskosten; weitere Anpassungen betreffen Straßenreinigung, Friedhof, Abwasser und Grundstücksentwässerungsanlagen.

🏟️ Förderantrag für das Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Sportstätten“

Kierspe beabsichtigt, im Rahmen des Bundesprogramms einen Antrag zu stellen. Die Förderung deckt bis zu 45 % der Gesamtkosten, wobei die Kommune mindestens 55 % Eigenanteil leisten muss. Auch Sportvereine können unter definierten Bedingungen von der Förderung profitieren.

Die letzten Sitzungen zeigen, dass Kierspe neben der Sicherung der Wahlergebnisse aktiv an finanzieller Konsolidierung, Gebührenanpassungen und der Verbesserung kommunaler Infrastruktur arbeitet.