Johanngeorgenstadt, Stadt

In den letzten Sitzungen hat der Stadtrat von Johanngeorgenstadt zentrale Entscheidungen zu Finanzen, Verkehr und kommunaler Infrastruktur getroffen. Besonders im Fokus standen die Sicherung von Mitteln für die Wohnbau‑Sanierung, die Modernisierung von Einsatzwegen der Feuerwehr und die Planung neuer Verkehrsstrategien.

💰 Vorgriff auf den Gesellschafterzuschuss an die WBJ

Der Rat beschloss am 11. Dezember 2025 eine überplanmäßige Auszahlung von 884.778 EUR als Vorgriff auf den Gesellschafterzuschuss für die Wohnbau Johanngeorgenstadt GmbH (WBJ). Die Zahlung ist Teil der Haushaltskonsolidierung und soll die Sanierung des Unternehmens vorantreiben.

🚒 Grundsatzbeschluss: Ausbau der Zufahrt zur Feuerwehr und Bergwacht (Eibenstocker Straße)

Im gleichen Sitzungstermin wurde ein Baubeschluss für den grundhaften Ausbau der Zufahrt zur Feuerwehr und Bergwacht in der Eibenstocker Straße gefasst. Ziel ist die Verbesserung der Einsatzfähigkeit bei Notfällen; konkrete Kosten wurden nicht genannt, die Maßnahme ist jedoch bereits im Planungsstadium.

🛣️ Verkehrswegekonzeption & dynamische Prioritätenliste

Zur Bekämpfung des Instandhaltungsrückstaus soll ein Planungsauftrag für eine Verkehrswegekonzeption vergeben werden. Die Stadt erhält dafür Fördermittel in Höhe von 90 % der zuwendungsfähigen Ausgaben, maximal 60.750 EUR. Die neue Prioritätenliste soll die Wartungsreihenfolge von Straßen flexibler steuern.

🌉 Grundsatzbeschluss: Sanierung bzw. Rückbau der Brücke B13 über den Lehmergrundbach („Farbmühle“)

Der technische Ausschuss empfahl beim Beschluss vom 11. Dezember 2025 den Rückbau der Brücke B13, da der Bauzustand als ungenügend bewertet wurde. Zwei Varianten – Sanierung oder Rückbau – wurden vorgestellt; die Empfehlung richtet sich nach langfristigen Kosten‑ und Sicherheitsaspekten.

🏗️ Brachenbeseitigung Steinbach 54 (ehem. Hotel „Waldfrieden“)

Am 30. Oktober 2025 wurde ein Baubeschluss zur Beseitigung der Brachfläche Steinbach 54 gefasst. Die Gesamtkosten betragen 389.000 EUR, wovon bis zu 90 % durch Fördermittel gedeckt werden. Die Maßnahme ist Teil des kommunalen Brachenberäumungsprogramms.

Die Beschlüsse zeigen, dass Johanngeorgenstadt aktiv finanzielle Spielräume nutzt, um kritische Infrastruktur zu sichern und gleichzeitig langfristige Entwicklungsprojekte voranzutreiben.