Helmstedt, Stadt

In den letzten Sitzungen des Stadtrats und der Fachausschüsse standen strukturelle Reformen, neue Bauvorhaben und finanzielle Anpassungen im Fokus. Besonders die Planungen im Ortsteil Barmke, die Umwandlung der Politischen Bildungsstätte und mehrere Satzungsänderungen prägen das aktuelle Stadtgeschehen.

🚒 Bebauungsplan „Barmke Feuerwehr“

Der Rat beschloss die 71. Änderung des Flächennutzungsplans sowie den Aufstellungsbeschluss für Bebauungsplan 408. Auf der Weidenkampstraße im Gebiet Hawiese soll ein neues Feuerwehrhaus für die Freiwillige Feuerwehr Barmke entstehen, ergänzt durch eine Freiflächen‑Photovoltaikanlage und einen Lagerplatz für Brennmaterial. Die bisher landwirtschaftlich genutzte Fläche wird in ein Sondergebiet für Behörden‑ und Sicherheitsaufgaben sowie für erneuerbare Energien umgewandelt.

🏢 Umwandlung der Politischen Bildungsstätte Helmstedt e.V. in eine gGmbH

Wegen finanzieller Engpässe soll die Bildungsstätte in die Politische Bildungsstätte Helmstedt gGmbH überführt werden. Das Stammkapital von 30 000 € wird als Sachleistung aus dem vorhandenen Grundstück und Gebäude eingebracht. Die Stadt Helmstedt, der Landkreis und der Förderverein werden Gesellschafter, und der Bürgermeister soll den Stadtrat im Aufsichtsrat vertreten.

💍 Widmung des Theatercafés und Theatergartens als Trauungsorte

Der Rat genehmigte die offizielle Widmung des Theatercafés und des angrenzenden Theatergartens zu standesamtlichen Trauungsorten. Die Entscheidung schafft zusätzliche Möglichkeiten für Paare, die eine kulturell geprägte Hochzeit wünschen, und erweitert das Angebot der Stadt für standesamtliche Zeremonien.

🐕 Erhöhung der Hundesteuer ab 01. 01. 2026

Die Hundesteuersatzung wird neu gefasst:

• Erster Hund 108 € /Jahr
• Zweiter Hund 120 € /Jahr
• Dritter und jeder weitere Hund 240 € /Jahr
  Zudem wird eine vierteljährliche Zahlungsweise eingeführt und die Angabe der Transponder‑Nummer bei der Anmeldung verpflichtend.

⚰️ Änderungen der Friedhofs‑ und Friedhofsgebührensatzung

Drei neue Satzungsänderungen betreffen die Friedhöfe in Helmstedt und den Ortsteilen Barmke, Büddenstedt, Emmerstedt und Offleben. Neu ist die Bestattung von Urnen in Erdröhren, und Grabeinfassungen dürfen künftig Betonsteine in Anthrazit, Hellgrau oder Rot enthalten. Gleichzeitig wird die Friedhofsgebührensatzung angepasst, um einen Kostendeckungsgrad von 80 % zu erreichen.

Die Entscheidungen zeigen, dass Helmstedt sowohl in die Infrastruktur als auch in die finanzielle Stabilität seiner Einrichtungen investiert – von neuen Feuerwehr‑ und Energieprojekten bis hin zu strukturellen Reformen im Kulturbereich und der kommunalen Satzungslandschaft.