Grasleben

In den letzten Monaten stand die Gemeinde Grasleben vor mehreren richtungsweisenden Entscheidungen: Der Finanzplan für 2026 wurde verabschiedet, ein neues Feuerwehrhaus soll gemeinsam mit Helmstedt gebaut werden, die Grundschule wird zum Ganztagsbetrieb umgestellt und wichtige Planungsfragen rund um das Baugebiet Südost I sowie die Verkehrsfläche Allerhalweg geklärt.

📊 Haushaltssatzung 2026 – knappe Finanzen, hohe Umlagelasten

Der Gemeinderat beschloss die Haushaltssatzung 2026 inklusive des Haushaltsplans und des Investitionsprogramms bis 2029. Die Verwaltung weist ein negatives ordentliches Ergebnis aus und betont die stark belastenden Umlagen. Für das kommende Haushaltsjahr sind keine zusätzlichen Maßnahmen zur Haushaltssicherung vorgesehen.

🚒 Neubau des Feuerwehrhauses Grasleben – Totalunternehmer‑Modell

Für den Neubau des Feuerwehrhauses wird die Vergabeart als Totalunternehmer‑Modell festgelegt. Die Gemeinde arbeitet dabei in interkommunaler Zusammenarbeit mit der Stadt Helmstedt. Die Planung erfolgt kostenfrei durch die „PD – Berater der öffentlichen Hand GmbH“ im Rahmen eines vom Bundesfinanzministerium geförderten Projekts. Zusätzlich wird ein Sicherheitsaufschlag von 10 % für die Haushaltsmittel empfohlen.

🏫 Ganztagsschule Grundschule Grasleben – Start 2027/28

Der Rat beschloss, die Grundschule Grasleben zum Schuljahr 2027/28 auf Ganztagsbetrieb umzustellen. Die Maßnahme reagiert auf den bundesgesetzlichen Rechtsanspruch auf ganztägige Betreuung für Grundschüler. Die Verwaltung soll Fördermittel für den Ausbau und Umbau der Schule beantragen.

🏡 Bebauungsplan Südost I: Befreiungsantrag einer Familie

Ein Antrag auf Befreiung von den Festsetzungen des Bebauungsplans „Südost I“ liegt vor. Die betroffene Familie möchte die Baugrenze verschieben und eine öffentliche Verkehrsfläche (Wendehammer) im Privatbesitz behalten. Die Verwaltung empfiehlt die Zustimmung zum Befreiungsantrag.

🛣️ Verkehrsfläche Allerhalweg & Aufhebung Bebauungsplan Krumme Wiesen

Der Gemeinderat beschloss, die Verkehrsfläche Allerhalweg in die Straßenbaulast der Gemeinde zu übernehmen – der Eigentümer verzichtet auf einen Kaufpreis, die Gemeinde trägt lediglich die Notarkosten. Gleichzeitig wurde der Bebauungsplan „Krumme Wiesen“ aufgehoben, weil naturschutzrechtliche Hindernisse (mesophiles Grünland) eine Umsetzung unmöglich machten.

Die Entscheidungen zeigen, dass Grasleben trotz finanzieller Engpässe aktiv in Infrastruktur, Bildung und kommunale Zusammenarbeit investiert, um die Lebensqualität vor Ort zu sichern.