Dormagen, Stadt

In den letzten Monaten hat der Rat der Stadt Dormagen eine Reihe richtungsweisender Entscheidungen getroffen – von Personal‑ und Grundstücksangelegenheiten über den Verkauf kommunaler Wohnungsanteile bis hin zu großen Bauvorhaben und Klimaschutz‑Initiativen. Die Beschlüsse betreffen sowohl das operative Tagesgeschäft der Stadt als auch langfristige Entwicklungs‑ und Finanzstrategien.

🏢 Bestellung neuer Betriebsleiter und Ankauf bebauter Grundstücke in Dormagen‑Mitte

Im Ratssitzungs‑ und Hauptausschuss‑Protokoll vom 09. Dezember 2025 wurde die Bestellung des neuen Betriebsleiters der Technischen Betriebe Dormagen beschlossen. Parallel dazu genehmigte der Rat den Ankauf eines bebauten Grundstücks im Zentrum von Dormagen‑Mitte. Die genauen Kaufkonditionen wurden nicht veröffentlicht, das Vorhaben soll jedoch die städtische Infrastruktur‑ und Dienstleistungsfähigkeit stärken.

🏘️ Verkauf von WORADO‑Anteilen und Einbringung städtischer Vermögenswerte

Im nicht‑öffentlichen Teil der Ratssitzung vom 09. Dezember 2025 stand die Verkauf von Geschäftsanteilen der WORADO‑Wohnraumgesellschaft Dormagen mbH & Co. KG sowie der WORADO‑Verwaltungs‑GmbH auf der Agenda. Gleichzeitig wurde beschlossen, städtische Vermögensgegenstände als Sacheinlage in die WORADO‑Wohnraumgesellschaft einzubringen. Die Maßnahmen dienen der Neuordnung kommunaler Immobilienbestände; konkrete Verkaufssummen wurden nicht genannt.

🏫 Grundschule Stürzelberg – OGS, neue Sporthalle und Schulhof

Ein zentrales Bauprojekt wurde im Rat am 09. Dezember 2025 beschlossen: Der Anbau einer Offenen Ganztagsschule (OGS), der Neubau einer Sporthalle und die Umgestaltung des Schulhofs an der Grundschule Stürzelberg. Das Vorhaben ist in zwei Teilprojekte gegliedert (OGS‑Umbau + Sporthalle/Schulhof) und wird mit geschätzten Kosten von 6,96 Mio. € vom Eigenbetrieb umgesetzt. Die Realisierung soll zeitnah beginnen und die schulische Infrastruktur nachhaltig erweitern.

🌱 Klimaschutz, Mobilität und soziale Leistungen

Mehrere Anträge im Dezember‑ und November‑Sitzungs‑Protokoll betreffen die Stadtentwicklung und soziale Infrastruktur:

• Die CDU‑Fraktion beantragte die Aufhebung von Fördermitteln für die Entsiegelung und klimaangepasste Umgestaltung des Friedrich‑Ebert‑Platzes und des Gneisenauplatzes – die Verwaltung wies den Antrag zurück, weil die Maßnahmen für die Stadtklimaanpassung und städtebauliche Aufwertung wichtig sind.
• Ein weiterer Antrag forderte die Festsetzung des Gewerbesteuer‑Hebesatzes auf 450 % ab 01.01.2026; die Verwaltung lehnte ab, da erhebliche Mindereinnahmen zu erwarten wären.
• Der Rat diskutierte die Einführung einer Bezahlkarte für Geflüchtete sowie ein befristetes, kostenloses Parken für die ersten zwei Stunden auf allen städtischen Stellplätzen, um Mobilität und soziale Teilhabe zu fördern.

Die jüngsten Beschlüsse zeigen, dass Dormagen sowohl seine kommunale Infrastruktur als auch finanzielle und ökologische Leitlinien aktiv weiterentwickelt – von Personalentscheidungen über Wohnungs‑ und Schulprojekte bis hin zu Maßnahmen für Klimaschutz und soziale Integration.