Altmark

In den letzten Monaten stand die strategische Ausrichtung der Altmark im Fokus: Die Regionalversammlung äußerte klare Forderungen zum Landesentwicklungsplan, prüfte die erste Abwägung des neuen Regionalen Entwicklungsplans (REP) 2027 und entschied über ein Zielabweichungsverfahren für ein Windenergievorhaben in Wust‑Fischbeck.

📜 Stellungnahme zum 2. Entwurf des Landesentwicklungsplans Sachsen‑Anhalt

Die Altmark forderte im Rahmen ihrer Stellungnahme die Stärkung von Ober‑ und Mittelzentren – konkret Stendal und Havelberg – sowie die Ausweisung von Schwerpunktorten für den Tourismus. Zusätzlich sollen Lithiumgewinnung und -verarbeitung als neuer Technologiebereich berücksichtigt werden. Die landesbedeutsame Fähre Arneburg soll in den Plan aufgenommen werden, und es wurden Hinweise zu Höhenbeschränkungen in bestehenden Windenergiegebieten gegeben.

🗺️ 1. Entwurf des REP Altmark 2027 – Abwägung Teil I

Bei der ersten Abwägung des REP‑Entwurfs wurden rund 450 Stellungnahmen eingereicht, die in 1.790 Datensätze aufgeteilt wurden. Die Geschäftsstelle legte Vorschläge vor, unter anderem die Streichung von Vorranggebieten für Natur‑ und Landschaftsschutz im Elbe‑Havel‑Land. Diese Punkte sollen künftig die regionale Raumplanung flexibler gestalten.

🌬️ Zielabweichungsverfahren für 15 Windenergieanlagen in Wust‑Fischbeck

Die Gemeinde Wust‑Fischbeck beantragte ein Zielabweichungsverfahren nach § 245e Abs. 5 BauGB, um die Errichtung von 15 Windenergieanlagen mit je 7 MW Leistung zu ermöglichen. Die Anlagen sollen außerhalb der derzeitigen Vorranggebiete für Windenergie liegen, was bislang im Widerspruch zur Ausschlusswirkung des Regionalplans steht. Der Beschluss (Drucksache 08/2025) schafft die planungsrechtlichen Voraussetzungen für das Projekt.

Die Sitzungsbeschlüsse zeigen, dass die Altmark aktiv an ihrer räumlichen Zukunft arbeitet – von der Stärkung zentraler Städte über die Anpassung von Naturschutzgebieten bis hin zu konkreten Schritten für den Ausbau erneuerbarer Energien.