Vogtlandkreis

In den letzten Sitzungen des Stadtrates und der Ortschaftsräte im Vogtlandkreis standen die Neuordnung ehrenamtlicher Entschädigungen, ein Grundstücksverkauf, die Bereinigung veralteter Bauplanungen, die Finanzierung von Kindertagesstätten und die Zukunft des Innenstadtmanagements im Fokus.

📜 Neufassung der Satzung zur Entschädigung ehrenamtlicher Tätigkeit

Der Stadtrat beschloss die Überarbeitung der Satzung, die künftig die Entschädigungssätze, die Berechnung der zeitlichen Inanspruchnahme sowie Aufwandsentschädigungen für Stadträte, Ortschaftsräte, Ortsvorsteher, ehrenamtliche Stellvertreter des Oberbürgermeisters und Wahlhelfer regelt. Die Regelungen ersetzen die bisherige Fassung und schaffen klare Vorgaben für alle ehrenamtlich Engagierten.

🏡 Verkauf Teilfläche Flurstück 399/1 – Gemarkung Mylau

In einer getrennten Beschlussfassung wurde die Veräußerung einer ca. 1 300 m² großen Teilfläche des Flurstücks 399/1 in Mylau beschlossen. Der Kaufpreis liegt bei ca. 6 850 – 6 900 Euro. Das Grundstück, das zuvor vom Kleingartenverein Prießnitz e.V. genutzt wurde, soll nach Rückbau und Beseitigung von Wildwuchs neu erschlossen werden.

🗂️ Aufhebung hinfälliger Bauplanungsbeschlüsse

Der Rat räumte zahlreiche veraltete Beschlüsse aus den Gemarkungen Friesen, Reichenbach, Mylau und Brunn auf. Damit werden alte Vorhaben‑ und Erschließungspläne, die nicht mehr dem wirksamen Flächennutzungsplan entsprechen (z. B. „Ruppelteteich“, „Wohngebiet I Friesen“, „Wohnanlage Burgblick“), rechtlich neutralisiert und Platz für künftige Planungen geschaffen.

💶 Elternbeiträge in Kindertageseinrichtungen 2026

Für das kommende Jahr wurden zwei Optionen zur Erhebung von Elternbeiträgen diskutiert: Beibehaltung der bestehenden Prozentsätze oder eine Erhöhung um einen Prozentpunkt. Beide Varianten wurden mit finanziellen Auswirkungen und gesetzlichen Grundlagen versehen, um die Haushaltslage der Kitas zu sichern.

🏙️ Fortführung des Innenstadtmanagements

Die FDP‑Fraktion beantragte die Weiterführung des Innenstadtmanagements, dessen Bundesförderung (ZIZ) ausläuft. Der Oberbürgermeister soll gemeinsam mit Stadtwerken, Wohnungsbaugesellschaft, regionaler Aufbau‑ und Dienstleistungsgesellschaft sowie den Fraktionen ein neues Konzept erarbeiten, um die Attraktivität des Stadtzentrums langfristig zu erhalten.

Die Beschlüsse zeigen, dass der Vogtlandkreis sowohl strukturelle Verwaltungsfragen klärt als auch konkrete Projekte vorantreibt – von der fairen Entschädigung ehrenamtlicher Helfer über den Verkauf von Bauland bis hin zur nachhaltigen Finanzierung von Kinderbetreuung und Innenstadtentwicklung.