Rhein-Hunsrück-Kreis

In den letzten Monaten hat der Stadtrat von Boppard zentrale Entscheidungen zu Finanzen, Infrastruktur und Klimaschutz getroffen. Besonders im Fokus standen der Forstwirtschaftsplan 2026, die Aufstockung wichtiger kommunaler Einrichtungen und die Sicherung des regionalen Gesundheitswesens.

🌲 Forstwirtschaftsplan 2026

Der Forstwirtschaftsplan für das Jahr 2026, erstellt vom Forstamt Boppard, wurde einstimmig bestätigt. Er sieht Erträge und Aufwendungen in Höhe von 1.423.935 € je Seite vor und bildet damit die finanzielle Basis für die Waldpflege und -nutzung im kommenden Forstwirtschaftsjahr.

💧 Kanalwerke – Jahresabschluss und Wirtschaftsplan 2026‑2029

Der Jahresabschluss des Eigenbetriebs „Kanalwerke der Stadt Boppard“ zum 31.12.2024 weist einen Fehlbetrag von 374.815,60 € aus, der aus der Allgemeinen Rücklage entnommen wird. Für das Wirtschaftsjahr 2026 wurde ein Wirtschaftsplan mit einem erwarteten Fehlbetrag von 275.200 € beschlossen; die Schmutz‑ und Niederschlagswassergebühren bleiben unverändert, während ein Investitionsprogramm für 2026‑2029 die Modernisierung der Abwasserinfrastruktur sicherstellt.

🏗️ Neugestaltung der Rheinallee und Rheinufermauer

Im Rahmen der städtebaulichen Aufwertung wurde die Auftragsvergabe für Spezialtiefbauarbeiten (Los 2, 1. Bauabschnitt) an die Firma Böwingloh & Helfbernd GmbH vergeben. Der Vertrag umfasst 3.417.041,87 € und beinhaltet sowohl die Neugestaltung der Rheinallee als auch die Sanierung der Rheinufermauer.

🏡 Erschließung des Neubaugebiets „Folkendell“ (Buchholz)

Die Kanal‑ und Straßenbauarbeiten für das Neubaugebiet „Folkendell“ wurden an die BRODT Tief‑ und Straßenbau GmbH vergeben. Die Kanalverlegung kostet 1.455.254,57 €, die Straßenerstellung 733.826,77 €. Beide Aufträge wurden im Zusammenspiel mit dem Zweckverband RHW ausgeschrieben und markieren den nächsten Schritt zur Realisierung des Wohnprojekts.

🔥 Kommunale Wärmeplanung & Sanierung des Karmelitergebäudes

Die Stadt hat den Entwurf zur kommunalen Wärmeplanung beschlossen, der Potenziale für Nahwärmenetze und erneuerbare Energien aufzeigt. Parallel dazu wird das denkmalgeschützte Karmelitergebäude energetisch saniert; die bisherigen Baukosten belaufen sich auf ca. 18,5 Mio. €, die Fertigstellung ist für Mitte 2026 geplant.

Die Beschlüsse zeigen, dass Boppard seine Finanzlage konsolidiert, die städtische Infrastruktur modernisiert und gleichzeitig ambitionierte Klimaziele verfolgt – ein ganzheitlicher Kurs für die Zukunft des Rhein‑Hunsrück‑Kreises.