Reinbek, Stadt

In den letzten Sitzungen hat die Stadt Reinbek zentrale Weichen für die Energieversorgung, Mobilität, den Wohnungsbau und die kommunale Finanzpolitik gestellt. Dabei standen ein unentgeltlicher Erwerb einer Photovoltaik‑Anlage, ein Ride‑Pooling‑Pilot, mehrere Bauvorhaben sowie eine Anpassung der Steuer‑Hebesätze im Fokus.

⚡️ Unentgeltlicher Erwerb der Photovoltaik‑Anlage auf der Gertrud‑Lege‑Schule

Die Stadt übernimmt die Photovoltaik‑Anlage an der Gertrud‑Lege‑Schule ohne Kaufpreis. Die Technik wird von reiner Volleinspeisung auf Überschusseinspeisung mit Eigenverbrauch umgerüstet. Die Vorlage enthält Angaben zu Zustand, erwarteten Erträgen und den finanziellen Auswirkungen, ohne zusätzliche Kosten für die Kommune.

🚗 Ride‑Pooling‑Studie Reinbek Nord / Glinde Nord

Die SV beschließt, die ioki GmbH mit einer Studie zu beauftragen, die das Potenzial von Ride‑Pooling im Gebiet Reinbek Nord/Glinde Nord prüft. Das Projekt kostet 15 434 € brutto, wovon Reinbek 9 291 € trägt. Ziel ist die Ergänzung des ÖPNV und die Reduktion des Individualverkehrs.

🏟️ Sportanlage Nord/Ohe – Sanierung statt Neubau

Im Bundesprogramm zur Sanierung kommunaler Sportstätten plant Reinbek vier Teilprojekte mit Gesamtkosten von rund 27 Mio €, darunter die Umwandlung eines Rasenplatzes an der Gertrud‑Lege‑Schule in Kunstrasen, die Sanierung des Freizeitbades und der Umkleide‑/Sanitärtrakte der Uwe‑Plog‑Halle sowie der Neubau bzw. Ausbau der Sportanlage Ohe. Der Beschlussvorschlag favorisiert den Ausbau der bestehenden FC‑Voran‑Ohe‑Anlage gegenüber einem Neubau.

🏡 Bebauungsplan Nr. 100 „Eggerskoppel“ – neue Wohnquartiere

Der Aufstellungsbeschluss für Bebauungsplan Nr. 100 südlich der Feldstraße wird aktualisiert. Geplant sind 80‑120 Wohneinheiten, öffentliche Grünflächen und eine Kindertagesstätte. Die Umsetzung soll über eine Konzeptvergabe mit Unterstützung der Investitionsbank IB.SH und der Landgesellschaft Schleswig‑Holstein erfolgen.

📈 Hebesatzsatzung zum 01.01.2026 – Steuererhöhung zur Konsolidierung

Um ein erhebliches Haushaltsdefizit zu decken, wird die Hebesatzsatzung für Grund‑ und Gewerbesteuer zum 1. Januar 2026 angepasst. Die Vorlage enthält Vergleichszahlen zu Mindestvorgaben und anderen Mittelstädten sowie eine Schätzung der zu erwartenden Mehreinnahmen.

Die Beschlüsse zeigen, dass Reinbek aktiv in nachhaltige Energie, moderne Mobilität, sportliche Infrastruktur und bezahlbaren Wohnraum investiert, während gleichzeitig die Finanzbasis durch eine moderate Steuererhöhung gesichert wird.