Marlow, Stadt

In den letzten Monaten stand Marlow im Zeichen großer Bauvorhaben, kontroverser Umweltentscheidungen und neuer Förderinitiativen. Der Stadtrat beschloss den Bebauungsplan für das Wohngebiet „Auf der Wieck“, lehnte das geplante Windvorranggebiet „Wendorf“ ab und sicherte finanzielle Mittel für demokratische Partnerschaften sowie für die Sanierung öffentlicher Einrichtungen.

🏗️ Bebauungsplan Nr. 19 – Wohngebiet „Auf der Wieck“

In den Sitzungen vom 08.12.2025 und 25.11.2025 wurde der Bebauungsplan Nr. 19 für das neue Wohngebiet „Auf der Wieck“ verabschiedet. Gleichzeitig endete der städtebauliche Vertrag mit der LGE Mecklenburg‑Vorpommern, wodurch die Stadt die weitere Planung eigenständig vorantreiben kann. Der Plan bildet die Grundlage für den Bau zahlreicher Wohneinheiten im wachsenden Stadtteil.

💨 Stellungnahme gegen das Windvorranggebiet Nr. 190 „Wendorf“

Im öffentlichen Teil der Sitzung am 08.12.2025 legte Marlow offiziell Einspruch gegen die Ausweisung des Windvorranggebiets Nr. 190 „Wendorf“ im regionalen Raumentwicklungsprogramm ein. Die Stadt begründete den Widerstand mit Sorgen um den Landschaftsschutz, die Lebensqualität der Anwohner und mögliche Umweltauswirkungen.

🤝 Partnerschaft für Demokratie – Recknitz‑Trebeltal‑Gemeinden

Der Antrag zur „Partnerschaft für Demokratie“ für das Jahr 2026 wurde im Dezember 2025 beschlossen. Die Gesamtkosten betragen 155 556 €, davon 140 000 € Bundesmittel und 15 556 € kommunale Kofinanzierung. Marlow soll einen Ansatz von 7 145 € einbringen, um die Förderung zu sichern.

🏛️ Sanierung der Rathausfassade

Im Oktober 2025 wurde ein Grundsatzbeschluss zur denkmalgerechten Wiederherstellung der Rathausfassade gefasst. Der Bericht enthielt eine Kostenkalkulation und mögliche Fördermittel, wobei die Stadt die Durchführung der Baumaßnahme anstrebt.

⚓ Erneuerung der Sitzgruppen am Anglerhafen

Der Anglerverein „An der Recknitz“ regte die Erneuerung der Sitzgruppen am Anglerhafen an. Die Stadt Marlow übernimmt die Antragstellung für Fördermittel aus dem Europäischen Meeres‑, Fischerei‑ und Aquakulturfonds (EMFAF). Die Gesamtkosten werden mit 40 000 € veranschlagt, wovon 12 000 € als Eigenanteil der Stadt vorgesehen sind.

Die Entscheidungen zeigen, dass Marlow aktiv an seiner räumlichen Entwicklung arbeitet, gleichzeitig umweltpolitische Bedenken ernst nimmt und gezielt in demokratische Projekte sowie die Pflege öffentlicher Infrastruktur investiert.