Malente

In den letzten Monaten hat die Gemeinde Malente zentrale Entscheidungen zu Digitalisierung, Infrastruktur und Kinderbetreuung getroffen. Besonders im Fokus standen die Einführung eines Dokumenten‑Management‑Systems, die digitale Kurkarte für Touristen sowie mehrere Bauvorhaben, die das Sicherheits‑ und Freizeitangebot stärken sollen. Gleichzeitig wurde über die künftige Finanzierung von KiTa‑Leistungen und die Aufhebung des Kinder‑ und Jugendbeirats beraten.

📂 Grundsatzbeschluss für ein Dokumenten‑Management‑System (DMS)

Die Gemeinde hat einen Grundsatzbeschluss zur Einführung eines DMS gefasst. Ziel ist die medienbruchfreie Digitalisierung von Verwaltungsabläufen und die Anbindung an das Online‑Zugang‑Gesetz (OZG) sowie den elektronischen Rechnungseingang. Die dafür vorgesehenen finanziellen Mittel sind bereits im Haushalt 2025 und für die Folgejahre eingeplant.

📱 Digitale Kurkarte über die „Ostsee‑Guide“-App

Ab 2027 soll die bisherige Papier‑Kurkarte durch die digitale „DigiCard to go“ ersetzt werden. Das Projekt kostet einmalig ca. 13 000 € für das On‑boarding und verursacht jährliche Lizenzgebühren von rund 4 195 €. Durch den Wegfall von Druckprodukten werden langfristig Einsparungen erwartet, während die Erfassung von Gästedaten vereinfacht wird.

🚒 Bebauungsplan Nr. 107 – Neues Feuerwehr‑Zentrum in Bad Malente‑Gremsmühlen

Im Vorentwurf des Bebauungsplans 107 wird ein integriertes Feuerwehrzentrum mit angrenzenden Flächen für Polizei, Rettungsdienst, Bauhof und Wohnraum für besondere Personengruppen geplant. Das Gelände liegt zwischen der Godenbergstraße und der Sebastian‑Kneipp‑Straße, inklusive des Parkplatzes Krützen.

🏨 Bebauungsplan Nr. 33 – Hotel‑Projekt in Krummsee

Der Bebauungsplan 33 wird von einem Kur‑ in ein Hotel‑Sondergebiet umgewandelt, um eine Ferienwohnanlage südlich der Rövkampallee zu realisieren. Das Verfahren erfolgt nach § 13a BauGB als Innenentwicklung, wodurch eine frühzeitige Unterrichtung von Behörden und Öffentlichkeit entfällt.

👶 Finanzierung zusätzlicher KiTa‑Leistungen (§ 16 KiTaG)

Die Gemeinde hat beschlossen, die Finanzierung von PiA‑Kräften, FSJ/BFD‑Praktika, höheren Gehaltsstufen und der Besetzung von Zweitkraft‑Stellen mit Erstfachkräften fortzusetzen. Die Kosten für Zwischenmahlzeiten und Ausflüge werden hingegen nicht mehr übernommen.

Damit setzt Malente klare Schwerpunkte: digitale Modernisierung, Ausbau von Sicherheitsinfrastruktur und gezielte Förderung von Kinderbetreuung, während gleichzeitig strukturelle Anpassungen im Tourismus‑ und Steuerwesen vorgenommen werden.