Malchin am Kummerower See

In den letzten Monaten standen in Malchin und der umliegenden Seegemeinde Kummerow zentrale Entscheidungen zu Stadtentwicklung, Infrastruktur und kommunalen Finanzen im Fokus. Die Stadtvertretung legte dabei mehrere Bau‑ und Planungsprojekte fest, während die Gemeinde Kummerow erstmals über eine Zweitwohnungs‑Steuer beriet.

🏗️ Vorbereitende Untersuchungen für die „Bahnhofsvorstadt“

Der Finanzausschuss und die Stadtvertretung beschlossen den Beginn vorbereitender Untersuchungen nach § 141 Abs. 3 BauGB für das Gebiet „Bahnhofsvorstadt“. Gleichzeitig wurde die Ausschreibung der Planungsleistung (Verhandlungsverfahren, Kosten ≈ 50 000 €) genehmigt. Ziel ist die Prüfung von Sanierungs‑ und Entwicklungsbedarf, bevor ein Bebauungsplan erstellt wird.

🏡 Seniorenwohnanlage – Informationsvorlage ohne Kostenbelastung

Der Bürgermeister informierte über ein geplantes Seniorenwohnprojekt mit zehn Wohneinheiten und Tagespflege. Der private Investor übernimmt das Vorhaben vollständig, sodass die Stadt keine finanziellen Aufwendungen trägt.

🌸 Grünflächen/Blühwiesen – Antrag der AfD‑Fraktion

Die AfD‑Fraktion beantragte die Begrünung ausgewählter städtischer Flächen (z. B. Friedhof, Stadtpark) zu Blühwiesen, um dem Insektensterben entgegenzuwirken und den Stadtbauhof zu entlasten. Die Kosten sollen aus dem regulären Haushaltsplan gedeckt werden; ein konkreter Finanzierungsplan liegt noch nicht vor.

♿ Behindertenparkplatz Steinstraße – SPD‑Initiative

Die SPD‑Fraktion stellte einen Antrag zur Prüfung und Errichtung eines Behindertenparkplatzes in der Steinstraße gegenüber der Stadtbibliothek. Die Stadtverwaltung soll die Machbarkeit und ggf. notwendige Baumaßnahmen prüfen und dem Ausschuss bis zur nächsten Sitzung ein Ergebnis vorlegen.

💰 Zweitwohnungs‑Steuer in der Seegemeinde Kummerow

Die Gemeinde Kummerow diskutierte die Einführung einer Zweitwohnungs‑Steuer. Nach Schätzung könnten damit rund 10 000 € jährlich erzielt werden, wobei ein Verwaltungsaufwand von 3‑5 Tsd. € zu erwarten ist. Die Steuer soll die Nutzung kommunaler Infrastruktur durch Zweitwohnungsinhaber ausgleichen.

Die Beschlüsse zeigen, dass Malchin und Kummerow aktiv an der Weiterentwicklung von Wohnraum, Infrastruktur und Umwelt‑Initiativen arbeiten, während gleichzeitig die kommunalen Finanzen durch neue Einnahmequellen stabilisiert werden.