Leinefelde-Worbis, Stadt

In den letzten Sitzungen des Stadtrats von Leinefelde‑Worbis standen drei große Themen im Fokus: die umfassende Aufhebung von Bebauungsplänen, die Verabschiedung des „Sachlichen Teilplans Energie“ und die Vorbereitung des Haushalts 2026 samt städtebaulicher Anträge. Gleichzeitig wurden zahlreiche Anträge aus den Ortsteilräten zu Infrastruktur, Digitalisierung und kommunaler Wärmeplanung diskutiert.

📜 Aufhebung von 35 Bebauungsplänen in allen Ortsteilen

Der Hauptausschuss beschloss am 24.11.2025 die Aufhebung von insgesamt 35 Aufstellungsbeschlüssen – von Worbis über Kirchohmfeld, Breitenholz, Kallmerode, Wintzingerode, Birkungen, Hundeshagen bis Leinefelde. Beispiele sind das Bürgerhaus‑Projekt in Worbis (Aufstellungsbeschluss Nr. 112/2020), der Kindergarten‑Plan in Breitenholz (Nr. 109/2019) und das „Seecamp am Breiten Holz“ in Birkungen (Nr. 285/2020). Für jedes Vorhaben liegen Beschlussvorlagen und Planskizzen vor, die nun zurückgezogen werden, weil die Vorhaben nicht weiterverfolgt oder die Grundstückseigentümer keine Kaufabsicht mehr zeigen.

🌬️ Billigungsbeschluss zum Sachlichen Teilplan Energie

Am 23.09.2025 stimmte der Stadtrat dem Vorentwurf des Sachlichen Teilplans Energie zu. Der Plan definiert klare Vorrang‑ und Ausschlussflächen für Windenergie, Freiflächen‑Photovoltaik und Biomasse und soll „wildes Wachstum“ im Stadtgebiet verhindern. Damit wird die Grundlage für die zukünftige Förderung erneuerbarer Energien in Leinefelde‑Worbis gelegt.

💰 Einbringung und Priorisierung des Haushaltsplans 2026

Im Dezember 2025 (Sitzung 08.12.) wurde der Haushaltsplan für das Jahr 2026 offiziell eingebracht. Neben den regulären Ausgaben stehen überplanmäßige Posten im Fokus: die überplanmäßige Ausgabe für die Landesgartenschau‑Mühlenstandort, die Kapitalrücklage der LGS gGmbH und mehrere Ermächtigungs‑ und Kreditüberträge aus 2025. Die Ortsteilräte ergänzen die Diskussion um Zuwendungen, etwa 50 € für die Wandergruppe Breitenholz oder 2 800 € für das Frauenzentrum.

🏙️ Stadtentwicklung: Sanierung, Verwaltung und digitale Infrastruktur

Der Stadtrat beriet mehrere Anträge, die das Stadtbild direkt betreffen:

• Sanierung der Bahnhofstraße – ein Konzept zur Aufwertung der Innenstadt mit Fokus auf Sauberkeit, Sicherheit und gemischte Nutzung.
• Nutzung externer Verwaltungsräume – Prüfung, ob Verwaltungsstellen außerhalb des Stadtzentrums sinnvoll sind.
• Videoüberwachung – Evaluierung von Kameras an ausgewählten öffentlichen Stellen.
• Freies WLAN – die CDU/FDP‑Fraktion fordert kostenfreie Internetzugänge an Rathäusern, Plätzen und öffentlichen Einrichtungen.

Die letzten Monate zeigen, dass Leinefelde‑Worbis sowohl strukturelle Planungsentscheidungen (Aufhebungen, Energie‑Plan) als auch konkrete Investitionen in kommunale Infrastruktur und digitale Angebote vorantreibt.