Landkreis Osnabrück

In den letzten Monaten hat der Landkreis Osnabrück entscheidende Weichen für Bildung, Mobilität und Klima gestellt. Neben umfangreichen Nachtragsgenehmigungen für das Haushaltsjahr 2025 wurden mehrere Infrastruktur‑ und Förderprojekte beschlossen, die das Leben von Bürger*innen unmittelbar beeinflussen.

📊 Überplanmäßige Aufwendungen 2025

Der Kreistag stimmte Nachträgen in drei Bereichen zu: 0,95 Mio € für Personalkosten im Budget 01, 3,50 Mio € für steigende Fallzahlen in der Jugendhilfe (Budget 03) und 0,40 Mio € für Mehraufwendungen bei der Schülerbeförderung sowie die Finanzierung von Förderschulen in freier Trägerschaft (Budget 04). Die Mittel sichern den laufenden Betrieb bis zum Jahresende.

🚆 Duale Ausbildung „Eisenbahner in der Zugverkehrssteuerung“

Ab dem Schuljahr 2027/2028 wird an der Berufsbildenden Schule Brinkstraße eine neue duale Ausbildung eingerichtet. Die Verwaltung erhält die Ermächtigung, das Vorhaben beim Regionalen Landesamt für Schule und Bildung zu beantragen – ein Schritt, der den Fachkräftebedarf im Schienenverkehr adressiert.

🏛️ Finanzierung Museum und Park Kalkriese

Der Ausschuss für Bildung, Kultur und Sport prüfte ein Defizit‑Szenario ab 2026: ein Konsolidierungsplan spart 200 T€, doch jährlich bleiben 400 T€ Zuschussbedarf. Die Empfehlung sieht vor, die Finanzierung des Museums und Parks langfristig zu sichern, um den historischen Standort weiter zu betreiben.

🚲 Radverkehrskonzept & neue Radwege

Der Kreistag beschloss das Radverkehrskonzept 2025, das den Aufbau einer zusammenhängenden Radinfrastruktur vorsieht. Konkret wurden zwei Bauvorhaben beschlossen:

• Radweg K 109 (2,015 km) zwischen Merzen und Ankum, Gesamtkosten 1,1 Mio €, davon 800 T€ aus Fördermitteln, Realisierung ab 2027.
• Radweg K 227 an der Grenze zu Gütersloh, Lückenschluss von 65 m, Kosten ca. 200 T€, geplant für den Sommer 2026.

🌱 Klimaschutz‑ und Entsiegelungsmaßnahmen

Ein internes Klimaschutzkonzept nach § 18 NKlimaG wurde beschlossen, das die Verwaltung zur Emissionsminderung verpflichtet. Parallel dazu genehmigte der Ausschuss einen Entsiegelungs‑Wettbewerb „Pflanzen statt Pflaster“ sowie weitere Maßnahmen zur Niederschlagswasserbewirtschaftung auf kreiseigenen Liegenschaften – ein Beitrag zur Resilienz gegenüber Starkregen und Hitze.

Die Beschlüsse zeigen, dass Osnabrück gezielt in Bildung, Mobilität und Klimaschutz investiert, um die Region zukunftsfähig zu gestalten.