Planungsregion in Niedersachsen
Ratsinformationssystem, Dokumente, Sitzungen, Termine
Im Ratsinformationssystem (RIS) von Landkreis Lüneburg finden Sie einen Sitzungskalender, Informationen zu Gremien und deren Mitgliedern sowie Informationen zu Beschlüssen.
In den letzten Monaten stand der Landkreis Lüneburg vor wichtigen Entscheidungen zu seiner Finanzlage, zur Raumordnung und zu zentralen Mobilitäts‑ sowie Bildungsprojekten. Während ein neuer Kommunalkredit und mehrere Investitionsprogramme die Haushaltskonsolidierung unterstützen, sorgten der Sandabbau in Boltersen und neue Verkehrsvorhaben für intensive Diskussionen. Gleichzeitig wurden Weichen für den Ausbau von Schulen und die strategische Ausrichtung der Bildungsregion gestellt.
Der Ausschuss für Finanzen, Personal, Innere Angelegenheiten und Digitalisierung genehmigte die Aufnahme eines Kommunalkredits in Höhe von 8 000 000 € (30‑Jahre‑Ratendarlehen, Nominalzins 3,12 % p.a.) zur Finanzierung von Investitionen. Parallel dazu wird das Eigenkapital der Arena Lüneburger Land Verwaltungs‑GmbH durch eine Kapitaleinlage von ca. 300 000 € gestärkt, während der Wirtschaftsplan 2026 der Arena weitere Investitionen für Brandschutz, Videoüberwachung und bauliche Maßnahmen vorsieht. Für die MOIN Mobilitätsinfrastruktur‑ und‑betriebs‑GmbH wird das Eigenkapital um 649 000 € auf 899 000 € erhöht und Konzernkredite in Höhe von 42,3 Mio. € für Bus‑ und Infrastruktur‑Investitionen bereitgestellt. Zudem sieht die Gebührenkalkulation 2026 der GfA Lüneburg eine 7,95 %‑Erhöhung der Abfallgebühren vor, um eine erwartete Unterdeckung zu decken.
Im Ausschuss für Raumordnung forderte ein Prüfauftrag der Fraktionen Die Linke/Die Partei und Bündnis 90/Die Grünen die Herausnahme der Sandabbauvorrangfläche S 35 bei Boltersen aus dem Entwurf des Regionalen Raumordnungsprogramms (RROP) 2025. Die Verwaltung widersprach und begründete, dass die Fläche beibehalten werden müsse, da die vorgeschlagenen Alternativflächen als ungeeignet eingestuft wurden. Der Antrag bleibt damit unbeantwortet und wird weiter diskutiert.
Der Mobilitätsausschuss behandelte mehrere Vorhaben: Die Reaktivierung der SPNV‑Strecke Lüneburg‑Soltau wird laut Bericht der SinON GmbH verzögert, während ein Antrag der FDP/Die Unabhängigen vorsieht, die alte Fähre „Amt Neuhaus“ für mindestens zwei weitere Jahre als Reserve‑fähre zu erhalten. Zudem beantragten Bündnis 90/Die Grünen, SPD und Die Linke/Die Partei eine unbefristete Kooperation mit dem Projekt „Fahrtziel Natur“, das kostenlosen ÖPNV für Übernachtungsgäste vorsieht; die Kreisverwaltung soll ein Umsetzungskonzept erarbeiten.
Im Hochbauausschuss wurde das Zwischenergebnis einer Machbarkeits‑ und Wirtschaftlichkeitsstudie zur geplanten Erweiterung der Förderschule G Am Knieberg vorgestellt (3. Aktualisierung vom 16.10.2025). Parallel dazu definierten die Ausschüsse für Bildung am 19. Juni Leitlinien und Ziele für die Bildungsregion Lüneburg im Rahmen des Projekts BILL: über 850 Teilnehmende, ein Online‑Feedback und Workshops lieferten die Basis für die neuen Vorgaben, die die bisherigen Leitlinien von 2017 ablösen sollen.
Die Entscheidungen zeigen, dass der Landkreis Lüneburg gleichzeitig seine Finanzstruktur festigt, umstrittene Raumordnungsfragen klärt, die Mobilitätsinfrastruktur ausbaut und die Bildungslandschaft zukunftsfähig gestaltet.
KI-Zusammenfassung der Themenschwerpunkte auf Grundlage der kommunalen Sitzungsdatenbank von Poliscope.
KI macht Fehler und ersetzt keine eigene Recherche.
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