Gera, Stadt

In den letzten Sitzungen der Stadt Gera dominierten drei große Vorhaben: die mittelfristige Ausbau‑Strategie für Kindertageseinrichtungen, die geplante Sanierung der städtischen Radrennbahn und die Realisierung eines kommunalen Bestattungswaldes am Martinshöhe‑Standort. Zusätzlich wurden erhebliche Mehreinnahmen aus Landes‑ und Bundesprogrammen für kommunale Investitionen bereitgestellt.

📚 Grundsatzbeschluss – Infrastruktur für Kindertageseinrichtungen bis 2030

Mehrere Ortsteilräte (Falka, Dürrenebersdorf & Langengrobsdorf, Langenberg) behandelten die Vorlage 128/2025, die einen Grundsatzbeschluss zur „mittelfristigen Infrastruktur‑ und Kapazitätsentwicklung in Kindertageseinrichtungen in Gera bis 2030“ enthält. Ziel ist die Ausweitung von Betreuungsplätzen und die Modernisierung bestehender Einrichtungen, um den wachsenden Bedarf bis zum Jahr 2030 zu decken. Der Beschluss legt den strategischen Rahmen fest, konkrete Finanzierungen und Bauvorhaben werden in nachfolgenden Jahresplänen konkretisiert.

🚴 Sanierung der Radrennbahn – Interessenbekundung für das Bundesprogramm SKS 2025/2026

Der Stadtrat sowie die Ausschüsse für Kultur & Sport, Haushalt & Finanzen und mehrere Ortsteilräte beschlossen, eine Projektskizze für die Radrennbahn im Rahmen des Bundesprogramms „Sanierung kommunaler Sportstätten“ (SKS 2025/2026) einzureichen. Die Einreichungsfrist ist der 15. Januar 2026. Das Programm fördert bis zu 45 % (bzw. 75 % bei Haushaltsnotlage) der zuwendungsfähigen Gesamtausgaben. Die Stadt plant damit, die sportliche Infrastruktur zu modernisieren und die Nutzung für Breitensport und Wettkämpfe zu sichern.

🌳 Anlage eines städtischen Bestattungswaldes – Vorzugsstandort Martinshöhe

In zahlreichen Sitzungen (Stadtrat, Haushalts‑ und Finanzausschuss, Bau‑Umwelt‑Verkehr‑Ausschuss, Kultur‑ und Sportausschuss) wurde die Bestätigung des Vorzugsstandorts Martinshöhe für einen kommunalen Bestattungswald beschlossen. Die Beschlussvorlage umfasst Standortanalysen, Wirtschaftlichkeits‑ und Nachhaltigkeitsbetrachtungen sowie die Entscheidung für ein kommunales Betreibermodell. Der Wald soll neben Bestattungsflächen auch einen Andachtsplatz und Informationsstele bieten.

💰 Mehreinnahmen aus Investitions‑ und Klimaprogrammen – gezielte Mittelverwendung

Der Stadtrat hat über 1.282.510,74 EUR aus der Investitionsförderpauschale (Thüringer Gesetz zur Stärkung der Kommunen 2025) und 779.999,58 EUR aus dem Klimapakt Thüringen verfügen dürfen. Vorgesehene Projekte umfassen:

• Öffentliche Toilettenanlagen und digitale Verwaltungsinfrastruktur
• Modernisierung des Naturbads Kaimberg und Ertüchtigung des Gleisbogens Leipziger Straße/Hinter der Mauer
• Stadtwaldbrücken, ein mobiles Wasserspielplatz‑Projekt und ein E‑Fahrzeug für das Kulturamt
• Hochwasserschutz an Wipse und Gessenbach sowie das Projekt „Wasser in die Stadt“.

Die Beschlüsse zeigen, dass Gera in den kommenden Jahren stark in Kinderbetreuung, Sportinfrastruktur, nachhaltige Bestattungsangebote und klimafreundliche Investitionen investieren will – ein umfassender Kurs für lebenswerte Stadtentwicklung.