Magdeburg, Landeshauptstadt

In den vergangenen Wochen hat die Landeshauptstadt Magdeburg zentrale Entscheidungen zu Finanzen, Infrastruktur und kommunalen Service‑Angeboten getroffen. Der Jahresabschluss 2024 wurde verabschiedet, mehrere Großprojekte – vom neuen Feuerwehrhaus bis zu sportlichen Steganlagen – erhalten Finanzierungszusagen, und die Verwaltung legt neue Schwerpunkte auf Digitalisierung und Bürgernähe.

📊 Jahresabschluss 2024 und Haushaltslage

Der Ausschuss für Rechnungsprüfung hat am 16. Dezember den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2024 beschlossen. Die Beschlussvorlage enthielt die Vermögens‑, Ergebnis‑ und Finanzrechnung, eine Vollständigkeitserklärung sowie den Prüfbericht mit Bestätigungsvermerk. Damit ist die finanzielle Basis für das kommende Haushaltsjahr 2025/26 gesichert und bildet die Grundlage für die umfangreichen Investitionen, die in den folgenden Sitzungen beschlossen wurden.

🚒 Neubau Feuerwehrhaus Rothensee und Lehrrettungswache

Im Stadtrat vom 4. Dezember wurde der Bau eines neuen Feuerwehrhauses samt Lehrrettungswache im Stadtteil Rothensee (Windmühlenstraße 29) beschlossen. Die Planung umfasst Baubeschreibung, Flächen‑ und Kostenberechnung, Terminplan und umfangreiche Lage‑ sowie Visualisierungspläne. Die Gesamtkosten wurden im Rahmen des EW‑Baus festgelegt und die Baukosten anschließend eingestellt, sodass das Projekt nun in die Ausführungsphase übergehen kann.

✈️ Benennung des Flugplatzes „Hans Grade“

Der Verwaltungsausschuss brachte einen Antrag zur offiziellen Benennung des Flugplatzes Magdeburg in „Flugplatz Magdeburg – Hans Grade“ ein. Die Fraktion CDU/FDP legte den Antrag samt einer Stellungnahme des Beigeordneten für Umwelt und Stadtentwicklung vor. Die Benennung soll die historische Bedeutung des Pioniers Hans Grade würdigen und das Profil des Flugplatzes stärken.

🏊 Steganlagen für Bundesstützpunkte Kanurennsport und Rudern

Der Finanz‑ und Grundstücksausschuss genehmigte den Neubau hochwassersicherer Steganlagen für zwei Bundesstützpunkte:

• Kanurennsport, Kleiner Werder 5 – Gesamtkosten 600 000 €, davon 30 % (180 000 €) Eigenanteil der Stadt, 30 % Fördermittel des Bundes und 40 % des Landes Sachsen‑Anhalt.
• Ruderstützpunkt, Industriestraße 1 – Gesamtkosten 715 000 €, ebenfalls 30 % (214 500 €) Eigenanteil, 30 % Bundes‑ und 40 % Landesförderung.
  Beide Anlagen sichern den Trainingsbetrieb trotz steigender Hochwassergefahr.

💻 Digitalisierung, Scan‑Fahrzeuge und Bürgerservice

Im Verwaltungsausschuss wurde ein umfassender Digitalisierungsbericht 2025 vorgestellt, ergänzt durch Informationen zu Scan‑Fahrzeugen für die Parkraumüberwachung. Die Verwaltung befürwortet deren Einsatz, sobald bundes‑ oder landesrechtliche Grundlagen geschaffen sind. Gleichzeitig wurden Anträge zur Verbesserung der Nachverfolgbarkeit von Anträgen und Beschlüssen (SPD/Tierschutzallianz/Volt) sowie zur Beschleunigung des Bürgerservice (Beigeordneter für Personal, Bürgerservice und Ordnung) diskutiert, um Verwaltungsabläufe für die Bürgerinnen und Bürger spürbar zu vereinfachen.

Die Beschlüsse zeigen, dass Magdeburg sowohl seine finanzielle Stabilität als auch die städtische Infrastruktur konsequent weiterentwickelt – von Sicherheit und Sport über kulturelle Identität bis hin zu moderner Verwaltung.