Kühlungsborn, Ostseebad, Stadt

In den letzten Monaten hat die Stadtvertretung von Kühlungsborn zentrale Entscheidungen zu Bildung, Wohnungsbau, Finanzen und Tourismus getroffen. Besonders im Fokus standen das geplante Interimsgebäude für Grundschule und Schulzentrum, ein neuer Bebauungsplan für das „Wohnquartier 391“ sowie mehrere Satzungsänderungen, die die kommunale Finanzlage und das touristische Angebot betreffen.

🏫 Neubau Interimsgebäude Grundschule / Schulzentrum – Festlegung der Geschossigkeit

Mehrere Ausschüsse (Sozial‑, Bau‑ und Finanzausschuss) berieten die Variante eines zweistöckigen oder dreistöckigen Moduls. Die Verwaltung legte detaillierte Kostenaufstellungen für beide Optionen vor und stellte die Weiterbeauftragung der Ausführungsplanung (Leistungsphase 5) fest. Ziel ist ein rascher Ersatz‑ bzw. Erweiterungsbau im Rahmen des zukünftigen Schulcampus.

🏘️ Bebauungsplan Nr. 51 „Wohnquartier 391“ – Parallelverfahren

Die Fraktionen UWG und DMK beantragten die Aufstellung des Bebauungsplans im Parallelverfahren zur 11. Änderung des Flächennutzungsplans. Das Vorhaben soll ein gemischtes Quartier mit Wohnungen für Familien, Fachkräfte und mittlere Einkommen, ergänzt durch ein Quartiersparkhaus, Hostel/Boardinghouse und Coworking‑Spaces, schaffen.

💰 Hebesatzsatzung – Anpassung der Grund‑ und Gewerbesteuer

Der Finanzausschuss stellte einen Entwurf vor, der die Hebesätze wie folgt anhebt: Grundsteuer A 300 %, Grundsteuer B 250 % und Gewerbesteuer 390 %. Die Anpassung soll die Haushaltskonsolidierung sichern und strukturelle Defizite ausgleichen.

📱 Dienstleistungsvertrag Gästekartenplattform 2026 (Modellregion)

Die Stadtvertretung beschloss den Abschluss eines Vertrags mit dem Verband Mecklenburgischer Ostseebäder e. V. über den Betrieb der Gästekartenplattform. Die Kosten für Kühlungsborn belaufen sich auf 80.346,21 € brutto und umfassen Entwicklung, Datenbereitstellung und Projektfinanzierung für das Jahr 2026.

🌳 2. Satzung zur Änderung der Veränderungssperre „Strandwald“

Zur Sicherstellung des Planungsprozesses wurde die bestehende Veränderungssperre für den Geltungsbereich der 4. Änderung des Bebauungsplanes Nr. 26 „Strandwald“ um ein weiteres Jahr verlängert, da das Änderungsverfahren noch nicht abgeschlossen ist.

Die Entscheidungen zeigen, dass Kühlungsborn gleichzeitig in Bildung, bezahlbaren Wohnraum, finanzielle Stabilität und den Erhalt seiner natürlichen Attraktionen investiert – ein ganzheitlicher Kurs für die Zukunft des Ostseebads.