Heringsdorf, Ostseebad

In den letzten Sitzungen der Gemeindevertretung von Ostseebad Heringsdorf standen zentrale Infrastruktur‑ und Finanzthemen im Fokus: ein neuer Nutzungsvertrag für den Funkturm, mehrere moderne WC‑Anlagen am Strand, die Einführung einer Zweitwohnungs‑ und einer gemeinsamen Kurabgabe sowie wegweisende Entscheidungen zu Bebauungsplänen und einem touristischen Hop‑on‑Hop‑off‑Schiffsverkehr.

📡 Nutzungsvertrag mit Vantage Towers AG

Ab dem 01. Januar 2026 ersetzt die Gemeinde den bisherigen Mietvertrag für den Funkturm an der Swinemünder Chaussee 16 in Ahlbeck durch einen Nutzungsvertrag mit Vantage Towers AG (ehemals Vodafone D2 GmbH). Der Vertrag sichert die weitere Nutzung des Turms für Mobilfunk‑ und Breitbanddienste.

🚻 Neue WC‑Anlagen mit Strandduschen

Der Gemeinderat bestätigte den Standort, die Ausführung und das Design von drei barrierefreien WC‑Anlagen inklusive Strandduschen:

• Ostseeplatz, Ahlbeck – Modernisierung einer veralteten Anlage.
• Fischerstrand, Heringsdorf – Neubau einer kompletten Anlage.
• Liehrstraße, Heringsdorf – Integration in das bestehende Stadtbild.

🏡 Satzung zur Zweitwohnungs‑steuer (01.01.2026)

Eine leicht überarbeitete Satzung tritt zum Jahreswechsel in Kraft. Sie enthält vor allem formale Anpassungen, etwa die Festlegung eines Stichtags für die KdU‑Richtlinie, ohne die bisherige Steuerstruktur zu verändern.

💳 Gemeinsame Kurabgabe für Usedom/Wolgast

Die neue Kurabgabesatzung regelt die Erhebung einer Jahresabgabe von 103,60 € (Hauptsaison 3,70 €, Nebensaison 2,90/3,00 €), wobei Kinder unter 6 Jahren befreit sind. Die Einnahmen fließen in die Usedom‑Card‑Leistungen (ÖPNV, Hop‑on‑Hop‑off‑Angebote).

🏗️ Bebauungsplan‑Entscheidungen und Hop‑on‑Hop‑off‑Projekt

• B‑Plan Nr. 68 (Änderung des Bauungsplanes Nr. 7 „Am Zirowberg“, Ahlbeck) und B‑Plan Nr. 47 (Parkanlage am Platz des Friedens, Heringsdorf) wurden beide eingestellt.
• Parallel dazu beschloss die Gemeinde einen Grundsatzbeschluss für ein einjähriges Pilotprojekt eines „Hop‑on/Hop‑off Kaiserbäder“‑Schiffsverkehrs zwischen den Seebrücken (Option Erweiterung nach Swinemünde‑Yachthafen). Das Projekt wird in die Kalkulation der Kurabgabe integriert.

Die Beschlüsse zeigen, dass Heringsdorf sowohl die touristische Attraktivität als auch die kommunale Finanzbasis gezielt weiterentwickelt – mit klaren Zeitplänen und konkreten Standortvorgaben.