Haßfurt, St

In den letzten Monaten hat der Stadtrat von Haßfurt zentrale Weichen für die Stadtentwicklung gestellt. Im Fokus standen das Modellprojekt Smart Green City, weitreichende Änderungen des Flächennutzungs‑ und Bebauungsplans sowie zahlreiche Bauvorhaben, die das Stadtbild künftig prägen werden.

🌱 Smart Green City – aktueller Projektstand

Der CDO berichtete am 21. Juli und erneut am 17. November über den Fortschritt des Modellprojekts „Smart Green City“. Dabei wurden die bisherigen Planungs‑ und Umsetzungsphasen vorgestellt, die das Ziel verfolgen, Haßfurt zu einer nachhaltigen, digital vernetzten Stadt zu entwickeln. Die Präsentationen bildeten den Auftakt für weitere Entscheidungen im Rahmen der Stadtentwicklung.

📐 Flächennutzungsplan – gemischte Bauflächen und neues Gewerbegebiet

Im Rahmen der 17. Änderung des Flächennutzungsplans wurden in der Gemarkung Sylbach mehrere Flurstücke (Nr. 348‑353, 357, 359) zu einer gemischten Baufläche („M“) umgestaltet und ein Teil des Grundstücks 357/1 als reine Wohnbaufläche („W“) ausgewiesen. Die öffentliche Beteiligung nach § 3 Abs. 2 BauGB sowie die Beteiligung der Behörden nach § 4 Abs. 2 BauGB wurden abgeschlossen, bevor der Feststellungsbeschluss gemäß §§ 5 und 6 BauGB gefasst wurde. Parallel dazu erfolgte die 19. Änderung des Flächennutzungsplans, die im Stadtgebiet Haßfurt (Fl.Nr. 2612, 2618/2, 2619, 2620, 2611) ein neues Gewerbegebiet ausweist – ebenfalls nach umfassender öffentlicher Auslegung und behördlicher Beteiligung.

🏗️ Bebauungsplan „Gewerbegebiet Sylbach“ – von Gewerbe zu Mischgebiet

Die 1. Änderung des Bebauungsplanes „Gewerbegebiet Sylbach“ wandelt die Flurstücke 348‑353, 357 und einen Teil von 359 von einem reinen Gewerbegebiet (GE) zu einem Mischgebiet (MI) um. Gleichzeitig wird die bauliche Nutzung des Teilstücks 357/1 aufgehoben. Der Beschluss basiert auf einer vorgezogenen öffentlichen Beteiligung nach § 3 Abs. 1 BauGB und einer abschließenden Satzungsbeschlussfassung nach § 10 BauGB. Ergänzend dazu wurde die 13. Änderung des vorhabenbezogenen Bebauungsplanes „Gewerbegebiet Ost“ (Fl.Nr. 2612‑2622) beschlossen, wobei die öffentliche Auslegung und die behördliche Beteiligung erneut den rechtlichen Rahmen bildeten.

🏢 Bauvoranfragen und Bauanträge – von Hallenerweiterungen bis Schulneubau

Der Bau‑ und Umweltausschuss behandelte zahlreiche Anträge, darunter die Bauvoranfrage zur Erweiterung und Aufstockung der Produktionshalle in der Flugplatzstraße 18 (Fl.Nr. 2687) zu einem Hochregallager mit zusätzlicher Betriebswohnung, Büroräumen und einer Garagenanlage. Weitere Bauvoranfragen betreffen den Neubau von zwei Einfamilienhäusern in Prappach (Fl.Nr. 904/7 – Klingen) sowie den Umbau eines denkmalgeschützten Vorderhauses zu einer Büro‑ und Wohneinheit in der Hauptstraße. Ein bedeutender Schulneubau ist im Bauantrag für das Schulgebäude Hofheimer Straße 14 (Fl.Nr. 1770) vorgesehen. Zusätzlich wurden mehrere Umnutzungen – etwa die Umwandlung einer Wohneinheit im Oberhohenried (Dorfstraße 77) zu Vereinsräumen – und kleinere Bauvorhaben wie Garagen, Balkone und Werbeschriftzüge beschlossen.

💼 Finanz‑ und Satzungsmaßnahmen – Markt‑ und Hundesteuer, Sportförderung

Im Rahmen des Konsolidierungskonzepts für den Haushalt 2026 wurden die Marktgebührensatzung und die Marktsatzung zum 01. Januar 2026 neu gefasst. Parallel dazu erfolgte die Neufassung der Hundesteuer‑Satzung mit angepassten Steuersätzen. Der Stadtrat beschloss zudem die Sportförderung im Haushaltsbereich sowie die Bezuschussung für den TV 1861 Haßfurt e.V. zur Instandhaltung seiner Liegenschaften. Diese finanziellen Entscheidungen sichern die Fortführung von Sport- und Kulturangeboten sowie die ordnungsgemäße Erhebung kommunaler Abgaben.

Die letzten Sitzungen zeigen, dass Haßfurt aktiv an einer nachhaltigen Stadtentwicklung arbeitet, gleichzeitig aber auch die rechtlichen und finanziellen Grundlagen für langfristige Infrastrukturprojekte festigt.