Apen

In den letzten Sitzungen des Gemeinderates von Apen standen die finanzielle Konsolidierung, umfangreiche Investitionen in Infrastruktur und Schulen sowie die Modernisierung von Feuerwehr‑ und Sportförderung im Fokus.

Darlehen für den Neubau des Betriebshofes in Hengstforde

Die Gemeinde nimmt ein Darlehen von 2,85 Mio. € bei der NRW‑Bank auf, um den Neubau des Betriebshofes in Hengstforde zu finanzieren. Das Angebot mit einem Zinssatz von 3,240 % und einer Zinsbindung von zehn Jahren wurde als günstigstes ausgewählt und bereits im November 2025 beschlossen.

Hebesatzanpassung und Haushalt 2026

Zur Stärkung der Eigenfinanzierungskraft wird die Hebesatzsatzung geändert: Grundsteuer A und B steigen auf 314 %, die Gewerbesteuer auf 400 % – gültig ab dem Haushaltsjahr 2026. Die erwarteten Mehrerträge belaufen sich auf rund 300 000 €. Der Haushaltsplan 2026 weist ein Defizit von 483.700 € aus, das durch Entnahme aus der ordentlichen Überschussrücklage ausgeglichen werden soll; geplante Investitionsauszahlungen betragen 2.389.600 €.

Investitions 2029 – Schulen, Straßen und Haltestellen

Das bis 2029 geplante Investitionsvolumen von 11,176 Mio. € umfasst die Sanierung von Sporthalle, Mensa und Veranstaltungsforum am Schulstandort Apen, umfangreiche Maßnahmen für das Feuerwehrwesen sowie den Ausbau von Verkehrs‑ und Verkehrsinfrastruktur. Konkret wird 2027 die Haltestelle Delger in Nordloh barrierefrei ausgebaut, und die Straßensanierung in Klauhörn (Klauhörner Straße, Eichen‑, Milch‑ und Mühlenbachstraße) kostet ca. 1,004,657 €.

Sportförderung und Feuerwehr – neue Ausstattungen

Der Tennisverein Blau‑Weiß Augustfehn beantragt eine Anpassung der Sportförderrichtlinie, um künftig die Hälfte seiner Bewirtschaftungskosten zu erhalten. Im Feuerwehrhaushalt 2026 wird ein Hygiene‑Fahrzeug mit zusätzlichen Aufwendungen von 15.800 € eingeplant, ohne die Gesamtausgaben gegenüber 2025 zu erhöhen.

Klimaschutzkonzept und Digitalisierungsstrategie

Eine neue Klimaschutzmanagerin soll ein integriertes Klimaschutzkonzept erarbeiten, das die Treibhausgasneutralität bis 2045 auf kommunaler Ebene unterstützt. Parallel wird eine Digitalisierungsstrategie entwickelt, deren Finanzbedarf künftig in die Haushaltsungen 2026 eingebracht wird.

Die Entscheidungen zeigen, dass Apen aktiv an einer soliden Finanzbasis, moderner Infrastruktur und einer zukunftsfähigen Umwelt‑ und Digitalpolitik arbeitet.